Das Wohn-und Geschäftshaus, an präsenter Lage im Krienser Stadtkern, wurde energetisch saniert und um ein Stockwerk erweitert. Ein liegendes Volumen bildet das Sockelgeschoss mit polygonalem Grundriss und nimmt die Bankfiliale in sich auf, die 2,5-5,5 Zimmer-Wohnungen vertielen sich im stehenden Volumen auf 6 Geschossen. Charakteristisch wirkt die Staffelung der Balkonschicht, während die üblichen Fassaden durch eine rigide Ordnung, der die Tektonik abbildenden Gliederungselemente, geprägt sind. Leicht zurückversetzte Kassetten im Fassadenraster bilden flächige Module, die eine deutliche Vertikalität und Rhythmisierung erzeugen.

Als Reaktion und Ergänzung des sich stark veränderten Stadtzentrums, soll das charaktervolle Luzerner Kantonalbank-Gebäude die Situation aufwerten helfen und sich selbstbewusst im Stadtgefüge präsentieren.

Die den Kontext kontrastierende Farbgebung der Gebäudehülle, baut auf den polaren Prinzipien von Farbe-Nichtfarbe, respektive Matt-Glanz-Kontrastierung auf.

In neutralen Tönungen mittlerer Helligkeiten, zeigen sich die Stukturelemente der Fassade in den oberen Stockwerken, sowie die gesamte Sockelpartie. Die vertikal gerichteten Füllelemente kontrastieren diese deutlich durch Farbgebung in Petrolfarben. Deren Texturierung erinnert an kleinteiliges Mosaik, eine Reverenz an die im Vorprojekt konzipierte Keramikfassade.

Fenster- und Türprofile zeigen sich in metallisch matt schimmernder, dunkelwarmer Pulverlackierung, die Geländer sind im Gegensatz dazu, markant heller gestaltet. Dynamischen Elemente wie Rafflamellenstoren und Markisenstoffe sind in kühlmetallisch wirkenden Qualitäten ausgeführt.

Durch die einerseits klare, die Fassadenstruktur abbildende Farbgebung, andererseits durch eine subtile Differenzierung der farbtragenden Elemente in der Tiefe, ist eine Preziose entstanden, die den Krienser Stadtraum farbathmosphärisch anzureichern vermag.